1. Tag: Anreise - Bad Staffelstein
Eine Studienreise in die Urlaubsregion Coburg bietet eine Fülle an kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten sowie landschaftlichen Schönheiten. Coburg liegt im Norden Bayerns und ist bekannt für seine reiche Geschichte, beeindruckende Architektur und malerische Umgebung. Hier sind einige Highlights, die Sie während Ihrer Studienreise erwarten könnten: Mitten im „Gottesgarten am Obermain“ liegt Ihr Urlaubsort Bad Staffelstein. Eingebettet in die sanft-hügelige Landschaft Oberfrankens, steht der malerische Kurort für Ruhe und Entspannung. Ein wahrer Ort der Erholung ist der Kurpark mit seinen zwei Gradierwerken. Hier können Sie abschalten und die wohltuende Luft mit ihren Solemineralien genießen. Schlendern Sie durch die Gassen des fränkischen Städtchens, vorbei an Baudenkmälern, urigen Cafés sowie kleinen Läden und erfahren Sie Spannendes über die Stadtgeschichte und die Entwicklung Staffelsteins zur Bäderstadt. Genießen Sie einen Rundgang durch die Basilika der vierzehn Heiligen.
2. Tag: Vesten Stadt Coburg
Sie besuchen die Vestestadt Coburg, ein ehemaliges Herzogtum. Kaiser:innen, König:innen und der europäische Hochadel trafen über Jahrhunderte hinweg hier aufeinander. Während Ihrer thematischen Führung durch Coburg tauchen Sie ein in eine vergangene Zeit und erfahren, wie das Leben bis in das ausgehende 19. Jahrhundert fern vom Hof, Adel und Reichtum ausgehen hat. Am Nachmittag besuchen wir die Veste Heldburg. Die Geschichte der Veste Heldburg reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Die Burg wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut und erweitert. Die Veste spielte eine wichtige Rolle in verschiedenen historischen Ereignissen und wurde von verschiedenen Adelsfamilien bewohnt. Die Burganlage besteht aus mehreren Gebäuden, darunter ein Bergfried, Wohngebäude, Wehrtürme und Verteidigungsanlagen. Die Architektur der Veste Heldburg spiegelt verschiedene Baustile wider, von mittelalterlicher Befestigungsarchitektur bis zu späteren barocken Elementen. Die Veste Heldburg beherbergt heute mehrere Museen, darunter das Deutsche Burgenmuseum. Dieses Museum bietet Einblicke in die Geschichte der Burgen, ihre Funktionen und das Leben in einer Burg. Ein weiteres Museum in der Veste ist das Museum der Deutschen Spielzeugindustrie, das die Geschichte der deutschen Spielzeugherstellung präsentiert. Zum Abschluß des heutigen Tages besuchen wir eine Gedenkstätte. Billmuthausen liegt im äußersten Süden Thüringens zwischen Bad Colberg und Gauerstadt. Das Schicksal des Dorfes nach dem Zweiten Weltkrieg wurde von seiner unmittelbaren Lage an der innerdeutschen Grenze bestimmt.
3. Tag: Sonneberg - Grenzregion
Ihr Ausflug am heutigen Tag führt Sie an die bayerische Grenze nach Sonneberg. Die Region entwickelte sich im 18. und 19. Jahrhundert zu einer der wichtigsten Gebiete der Spielwarenherstellung. Hier besuchen Sie am Vormittag das Deutsche Spielzeugmuseum. Bei einer Führung durch das Museum sehen Sie viele wichtige kulturhistorische Sammlungen von Holzfiguren, Puppen oder Figuren aus Brotteig. Die Ausstellung ermöglicht Ihnen einen Überblick über die deutsche Geschichte der Spielzeugherstellung. Anschließend besuchen Sie das Deutsche Schiefermuseum in Steinach. Dort erhalten Sie bei einer anschaulichen Führung einen Einblick in die 400-jährige Geschichte der Griffelproduktion. Besondere Höhepunkte sind dabei die original nachgebaute Griffelmacherhütte, die authentische Heimatstube, die große Grubenmodell-Anlage und ein original Klassenzimmer von 1940.
4. Tag: Auf den Spuren der DDR
Gut erholt starten wir in unseren letzten Tag. Heute unternehmen Sie eine Zeitreise in die Vergangenheit des kalten Kriegs. Das Dorf Mödlareuth stellt noch heute ein »Kuriosum« dar – die eine Hälfte bayerisch, die andere thüringisch. Nach wie vor bildet der Tannbach die Landesgrenze zwischen den Freistaaten Bayern und Thüringen. Unterschiedliche Fahrzeugkennzeichen, Postleitzahlen und Telefonvorwahlen sind äußere Zeichen dieser Verwaltungsgrenze. Zwei Bürgermeister kümmern sich um das Wohl der 50 Einwohner, deren Zugehörigkeit schon am Gruß zu erkennen ist: »Grüß Gott« auf der einen, »Guten Tag« auf der anderen Seite. Doch heute gestaltet man den Alltag wieder gemeinsam und feiert zusammen die Feste.. An diesem für die Geschichte der deutschen Teilung bedeutsamen historischen Ort sind Teile der 700m langen Betonsperrmauer, des Metallgitterzaunes sowie der Beobachtungsturm im Original erhalten geblieben. Die heutige Gedenkstätte verfügt über ein Freigelände, einen Ausstellungsbereich, museumspädagogische Räume sowie eine museale Infrastruktur mit Medienarchiv, Archiv, Bibliothek sowie Depots und ist auf allen Feldern der klassischen Museumsarbeit (Sammeln, Bewahren, Dokumentieren, Forschen, Vermitteln) tätig. Sie ist ein außerschulischer Lernort für gegenwärtige und zukünftige Generationen im Rahmen der historisch-politischen Bildung. Ihr Zweck besteht darin, ein Zeugnis für die Verbrechen der SED-Diktatur, ein Ort der Erinnerung an die deutsche Teilung und des Gedenkens an deren Opfer zu sein.
5. Tag: Kloster Banz und Heimreise
Das Kloster wurde im Jahr 1070 gegründet und war zunächst ein Benediktinerkloster. Im Laufe der Jahrhunderte spielte es eine wichtige Rolle in der Geschichte der Region. Im 18. Jahrhundert erfolgte eine Umgestaltung des Klosters im barocken Stil durch den Architekten Balthasar Neumann. Die barocke Klosteranlage, besonders die Kirche, ist ein beeindruckendes Beispiel für die Arbeit von Balthasar Neumann. Nach der Säkularisation im Jahr 1803 wurde das Kloster aufgelöst. Heute wird es für verschiedene Zwecke genutzt, darunter Bildungseinrichtungen, Tagungen und kulturelle Veranstaltungen. Kloster Banz ist nicht nur für seine Architektur, sondern auch für verschiedene Veranstaltungen bekannt. Mit viel neuem Wissen im Gepäck treten Sie die Heimreise an. Bis zum nächsten mal, wir haben nämlich längst nicht alles gesehen!