1. Tag Montag, 22.09.2025 Anreise Livorno -
Guten Morgen! In der frühe geht es schon los für Sie. Durch die kontrastreiche Landschaft Oberitaliens fahren Sie an die ligurische Küste. Um 22.30 Uhr legt die Fähre nach Olbia ab.
2. Tag Dienstag, 23.09.2025 Olbia - Orgosolo - Orosei
Nach der Ankunft gegen 07.30 Uhr fahren Sie südwärts in die Monti di Gennargentu. Nuoro und Orgosolo stehen auf Ihrem Programm. Im 12. Jahrhundert wurde Nuoro (als Nogoro) erstmals erwähnt, es gehörte damals zum Judikat Torres und war lange Zeit bäuerlich geprägt. Im Jahre 1779 wurde es Bischofssitz. Zur Stadt wurde Nuoro Anfang des 19. Jahrhunderts erhoben, es hatte damals nicht mal 4000 Einwohner. Am Ende des 19. und zum Beginn des 20. Jahrhunderts erlebte Nuoro eine kulturelle Blüte, die der Stadt die Bezeichnung "sardisches Athen" einbrachte. Zur Provinzhauptstadt wurde Nuoro 1927 während des Faschismus erhoben, danach entwickelte es sich rasanter. Eine Besonderheit ist der auf traditionelle Weise (Vergärung über drei bis vier Wochen statt wie heute üblich weinige Tage) aus der Tannat-Traube hergestellte Wein, der als der gesündeste Rotwein der Welt gilt. Dieser Wein gilt als Ursache für die besondere Langlebigkeit der Bewohner von Nuoro. Die Kathedrale Santa Maria della Neve, wurde von 1834 bis 1873 im neu-klassizistischen Stil erbaut und gilt als herausragendes Beispiel dieser Stilrichtung auf Sardinien. Der Monte Ortobene ist der Hausberg der Nuoresen, der Zeh der Erlöserstatue wurde durch regelmäßige Berühungen schon goldig. Weiter geht es in die Bergwelt der Monti di Gennargentu. Bei einem rustikalem Mittagessen (Spanferkel & Lamm) bei den Schäfern geht es zünftig zu. Ihr nächster Stopp ist Orgosolo. In Orgosolo, dem einst berüchtigten Banditendorf in der Barbagia, verewigen seit Ende der 1960er Jahre zahlreiche Wandgemälde den Wiederstand gegen Faschismus, Kapitalismus, Krieg, Wettrüsten, Hunger und Apartheid. Mehr als 150 sozialkritische Murales zieren die Fassaden der sonst eher schlichten und schmucklosen Häuser des Dorfes. Die Atmosphäre wirkt politisch und idealistisch. Begonnen hatte alles 1969, dem aufgewühlten Jahr der italienischen Studentenbewegung. Damals entstand nach lateinamerikanischen Vorbild das erste Wandbild im Ortszentrum – gemalt von der anarchischen Theatergruppe Dioniso aus Mailand. Das Phänomen des gemalten öffentlichen Protests auf den Straßen entwickelte sich in Orgosolo allerdings nicht gleich weiter. Erst 1975, als der aus Siena stammende Kunstlehrer Francesco Del Casino beschloss das Grau der Fassaden mit Wandbildern zu verschönen, bewegt der Muralismus die Künstler des Ortes dazu, sich mit ihrem Namen auf den Hauswänden zu verewigen. Dabei ging es Francesco Del Casino nicht um die Zugehörigkeit zu einer Partei, deren Programm er publik machen wollte. Ihm ging es vielmehr um die Gestaltung öffentlichen Raums und die Möglichkeit für viele, ihre kreative Freiheit auszuleben. Unterstützt von seinen Schülern gelang es ihm treffsicher, die passenden Motive für die jeweiligen Fassaden kreativ zu entwerfen. Der gekonnte Einsatz unterschiedlicher Techniken führte zu ausdrucksstarken Bildern mit engagierter Botschaft. In seinen Werken thematisierte er militär- und sozialpolitische sowie regionale Inhalte: den Partisanenkampf, den Vietnamkrieg, die Korruption, aber auch Alltagsprobleme wie Steuerlast, Wasserknappheit, Weidegebiete und die massive Militärpräsenz auf Sardinien in den 1970er Jahren. Nach seinem Vorbild haben später viele weitere Künstler zum Farbeimer und Pinsel gegriffen. Ein lokaler Vertreter der zeitgenössischen Wandmalerei ist beispielsweise Pasquale Buesca, der seinen stummen Protest gegen den Staat und die Ausbeutung auf offener Straße zum Ausdruck gebracht hat. Seit Ende der 1990er Jahre hat die Karikierung von politischen Vorgängen und der direkte Bezug zur Situation auf der Insel abgenommen. Auch wenn Wandbilder zum 11. September oder zur Hinrichtung Saddam Husseins die Krisen des 21. Jahrhunderts versinnbildlichen, so treten doch folkloristische Themen immer mehr in den Vordergrund. Ein Streifzug entlang der Hauptstraße des Dorfes ist wie der Gang durch ein neuzeitlich historisches Bilderbuch. Doch Orgosolo bietet noch mehr: Am Fuße des Supramonte-Massivs gelegen, ist das ehemalige Banditendorf idealer Ausgangspunkt für Wanderungen in die nahen Berge. Fahrt zu Ihrem Hotel.
3. Tag Mittwoch, 24.09.2025 Orosei - Tortoli - Raum Cagliari
Landschaft pur. Durch die Bergwelt der Monti di Gennargentu fahren Sie weiter nach Süden. Immer wieder bieten sich Ausblicke auf das Meer. Die kurvenreiche Strasse bringt Sie nach Tortoli. Weiterfahrt über die Costa Rei in den Raum Cagliari.
4. Tag Donnerstag, 25.09.2025 Cagliari
Am Vormittag besichtigen Sie Cagliari. Sie beginnen mit dem Stadtviertel Castello, der Altstadt Cagliaris. Sie besichtigen u.a. die Bastione Saint-Remy, die Universität aus dem Jahre 1628 und den im Jahre 1307 errichteten Elefantenturm. Weiter geht es in die anderen Stadtviertel der sardischen Hauptstadt. Hier besichtigen Sie u.a. die Ruine einer römischen Villa aus dem 2.-4. Jh., den Botanischen Garten und das dahinterliegende römische Amphitheater. Geniessen Sie den Nachmittag in Cagliari oder Ihrem Hotel.
5. Tag Freitag, 26.09.2025 Der Südwesten Sardiniens
Fahrt zur Insel Sant Antiocco - der am südwestlichen Zipfel Sardiniens vorgelagerten Insel. Über einen Damm erreichen Sie dieInsel. Mit ihrer schroffen Felsküste, traumhaften Badebuchten und einem hübschen Städtchen ist sie jederzeit einen Besuch wert. Die Insel überrascht immer wieder mit ungewöhnlichen Felsformationen und einer einzigartigen Strandatmosphäre. Außer der hübschen Hauptstadt Sant’Antioco (ca. 11.000 Einwohner) befinden sich noch das Fischerdörfchen Calasetta sowie zwei weitere kleine Touristenorte auf der Insel.
6. Tag Samstag, 27.09.2025 Cagliari - Barumini - Bosa - Alghero
Von Cagliari fahren Sie zur grössen Nuraghe Sardinien - Su Nuraxi bei Barumini (Eintritt vor Ort zahlbar).Die Festung wurde in den fünfziger Jahren von dem Archäologen Giovanni Lilliu entdeckt und ausgegraben. Es handelt sich hierbei, um den bis heute größten freigelegten Nuraghen-Komplex, wenn man das Nuraghendorf dazuzählt. Experten schätzen, dass der Bau an der Anlage vermutlich von 1200 bis 500 vor Christus dauerte. Die Burganlage, bestehend aus einem Hauptturm und einer rautenförmigen Bastion mit vier weiteren Türmen an den Ecken, nimmt eine Fläche von über 1000 m2 ein. In nmittelbarer Nähe der Befestigungsanlage stieß man auf Hüttenreste die zu einem Dorf gehören mussten. Die etwa 200 Hüttenreste sollen noch zu punischer Zeit bewohnt gewesen sein, denn Experten konnten noch punische Einflüsse feststellen, so zum Beispiel der Bau von Rinnsteinen und Abwasserschächten. Auch bei dieser Festung lässt sich erkennen, dass der Hauptturm vielfach von Mauern und weiteren Türmen aus späterer Zeit umgeben wurde. Ein besonderes Merkmal des zentralen Rundturms waren die Räume mit Gewölben, oft zwei oder mehr übereinander und durch schmale Treppen miteinander verbunden. Leider ist heute nur noch das erste Gewölbe erhalten. Weiterfahrt via Oristano an die Küste nach Bosa. Bosa ist ein Dorf, in dem Geschichte und Moderne ineinander verfließen und sich dem Auge des Besuchers mit Kuriosität und Faszination präsentierten. Das Altstadtviertel, auch Sa Costa genannt, erstreckt sich um die Burg Serravalle, die zwischen dem zwölften und dreizehnten Jahrhundert vom Geschlecht der Malaspina erbaut wurde. Der Aufstieg zur Burg wird mit einem tollen Panormablick belohnt.Bei einer Probe lernen Sie den Malvasia kennen. Nun geht es über den sardischen "Highway No.1" entlang der Küste nach Alghero.
7. Tag Sonntag, 28.09.2025 Alghero - Fähre
Nach dem Frühstück besichtigen Sie Alghero. Bei einem Rundgang fühlen Sie sich in die spanische Vorherrschaft zurückversetzt. Die von den Genuesen gegründete Stadt hat noch viele Merkmale der Katalanen, die sich im 14. Jhd. hier ansiedelten. Sie sehen u.a. den Piazza Porta Terra im Zentrum der Altstadt und den Palast der Marchesi von Albis. Am Abend heisst es dann Abschied nehmen von Sardinien. Um 20.45 Uhr legt die Fähre nach Genua ab.
8. Tag Montag, 29.09.2025 Heimreise
Entdeckungsreiche Tag liegen hinter Ihnen...
Nach dem Frühstück an Bord treten wir die Heimreise von Genau an. Nach einer Kurzweiligen Fahrt kommen wir zuhause an. Ganz gespannt was die nächste Reise bringt... Bis Bald!